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In unserem Heizkörper Blog auf moryb.de erhalten Sie hilfreiche Informationen rund um das Thema Heizkörper. Diese können neben Themen wie Heizkörpermaterialien, Heizkörperarten auch nützliche Zubehörartikel für Heizkörper Empfehlungen oder Montagetips sein.
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Heizkörper – Leistung

Großer Raum – großer Heizkörper, kleiner Raum – kleiner Heizkörper. Größerer Heizkörper – größere Leistung (es stimmt doch nicht immer…) Doch wie groß oder wie klein sollen die Heizkörper sein? Es gibt mehrere Einflussfaktoren, die die dimensionale Auslegung der Heizkörper bestimmen.

Die Raumgröße ist nur einer von ihnen. Doch braucht man mehr Heizleistung für ein kleines Bad oder für ein großes Schlafzimmer? Im Bad soll es ja deutlich wärmer sein als dort, wo man schläft… Kann man das berechnen oder zumindest grob schätzen?

Wie viel Watt schafft ein Heizkörper?

Die Angaben über die Leistung der Heizkörper sind nur selten übersichtlich. Daher ist es im Normalfall schwierig, verschiedene Bauarten von Heizkörpern miteinander zu vergleichen. Bei den bekannten Plattenheizkörper rechnet man die Heizleistung für einen laufenden Meter in der Baulänge. Separat gibt man die Leistungswerte an, je nachdem, aus wie vielen Heizplatten und Konvektoren der Heizkörper besteht. Für die Paneelheizkörper ist die Leistung pro Segment wohl die bekannteste Einheitsgröße. Versuchen wir es, die beiden Leistungsangaben auf eine Basis zu bringen.

Nehmen wir der Einfachheit halber folgende Randbedingungen an:

  • 22-Plattenheizkörper aus Stahl und Paneelheizkörper aus Aluminium
  • 55 °C Vorlauftemperatur
  • 45 °C Rücklauftemperatur
  • 20 °C Ziel-Raumtemperatur
  • 60 cm Bauhöhe
  • 100 cm Baulänge
  • 8 cm Paneel-Breite

Fangen wir mit dem Plattenheizkörper an. 2 Heizplatten und 2 Konvektionsbleche ergeben insgesamt etwa 850 Watt Heizleistung. Was macht der Aluminiumheizkörper? Bei dieser Bauhöhe kann ein Segment ca. 70 Watt leisten – in einen Meter passen zwölf Segmente hinein. Zwölf Segmente je 70 W machen 840 Watt Gesamtleistung aus. Die beiden Heizkörper sind also leistungstechnisch nahezu identisch. So sind sie aber nicht mehr, wenn man die Lebensdauer, das Gewicht und den Wasserbedarf mitbetrachtet.

Wie viel Watt brauchen wir?

Es gibt wieder eine Reihe von Faktoren, die die Antwort auf diese Frage beeinflussen. Es ist nicht nur die Raumfläche, sondern auch die Höhe – und diese variiert je nachdem, ob wir mit Altbau, oder Neubau zu tun haben. Außerdem ist der Raumtyp maßgeblich – ein Badezimmer benötigt mehr Heizleistung als ein Schlafzimmer von der gleichen Fläche.

Der Leistungsbedarf kann geschätzt werden – er wird häufig auf eine Flächeneinheit normiert, üblicherweise auf 1 m². Die Deckenhöhe beträgt standardmäßig 2,5 Meter. Die Beheizung eines Neubau-Raumes auf 20 °C erfordert ca. 80 W pro m² - wenn also ein Zimmer mit 20 m² Fläche gemeint ist, liegt der Gesamtbedarf bei ca. 1600 W. Wenn wir vom Altbau sprechen, steigen diese Werte etwa um die Hälfte oder werden sie fast doppelt so groß, also auf 2400 bis 3000 W. Angenommen, die Bauhöhe bleibt bei dem Wert aus dem vorherigen Beispiel (600 mm), muss der 22-Plattenheizkörper 1,90 Meter lang sein und der Paneelheizkörper 23 Segmente haben.

Sinkt die Zieltemperatur, sinkt natürlich auch die benötigte Leistung. Wenn wir auf 18 °C heruntergehen, brauchen wir 10% weniger Power. Ein Anstieg um 4 Grad auf 24°C kostet dafür 15% mehr Energie.

Besser mit Puffer rechnen

An der Heizleistung sollte man jedoch nicht sparen und diesen Schätzwerden nicht voll und ganz vertrauen – einige Faktoren, wie Lage des Zimmers (Wohnzimmer mit dem Fenster Richtung Süden brauchen weniger Heizleistung als ein Zimmer in Nordlage) oder der Zustand der Fenster. Lieber die Heizkörper etwas überdimensioniert auslegen und dann keine Überraschungen erleben – die Erhöhung der Heizleistung ist nachträglich nicht mehr so einfach. Daher ist es immer ratsam, ein wenig Puffer einzuplanen, so dass die Heizung nicht immer auf 100% ihrer Leistung arbeiten muss. Zu viel schadet nicht – es wird wohl Tage geben, an denen man diese zusätzliche Leistung brauchen wird und der Kaufpreis steigt dadurch nicht so arg. An kälteren Tagen macht das sich definitiv bezahlt, in den nächsten Jahren bekommen wir das Zehnfache des Preisunterschiedes in den gesparten Heizkosten zurück – und auch sonst, wird der Raum einfach schneller warm.  

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Heizkörper – Leistung berechnen

Ist die Heizleistung berechenbar?

Es kann den einen oder anderen interessieren, wie viel Heizleistung seine Wohnung benötigt, um allen Betriebsanforderungen gerecht zu werden. Es gibt mehrere Wege, auf denen man diesen Wert ermitteln kann – doch handelt es sich um relativ grobe Schätzwerte. Diese kann man durchaus selber ermitteln und dazu sind keine allzu fortgeschrittenen mathematischen Kenntnisse erforderlich.

Dabei handelt es sich um Richtwerte, die niemals unterschritten werden sollen. Oft ist es eher ratsam, mit einem gewissen Aufschlag zu rechnen – so vermeiden wir die Situation in der Zukunft, in der die Heizung ständig auf 100% ihrer Leistung betrieben werden muss. Dies spart kein Geld – auch, wenn wir dadurch 100 € im Zeitpunkt des Kaufs ausgeben, wird mehr als das Zehnfache in den nächsten 10 Jahren durch die Betriebskosten versenkt.

Was fließt in die Berechnung ein?

Es gibt einige Einflussfaktoren, die in der Leistungsberechnung eine Rolle spielen. Die Raumfläche wird in der Form von einer normierten Leistung pro 1 m² betrachtet – häufig ist es die Leistung, die man braucht, einen Quadratmeter Raum auf 20 °C zu beheizen. Die Kinderzimmer sind oft ein wenig wärmer, die Badezimmer dafür um ganze 4 Grad – keiner will nach dem Duschen frieren. Dazu braucht man im Winter mehr Wärme als im Sommer – daher basiert die Berechnung auf einer Außentemperatur von minus 10 °C, die sich über eine längere Zeit auf diesem Niveau hält.

Altbau oder Neubau – das ist die nächste Frage. In den Altbauwohnungen ist der Zustand der Isolierung oft nicht mehr der Beste. Das wird beachtet, indem man auf die errechnete Leistung noch 50% oder mehr draufschlägt. Wie sieht es zahlenmäßig aus? 1 m² Neubauwohnung (Deckenhöhe 2,5 Meter) braucht etwas 100 W Heizleistung, um auf 20 °C erwärmt zu werden. Sollte es sich noch um ein Badezimmer handeln, sollten weitere 15% hinzugerechnet werden. Einige Altbauwohnungen sind jedoch mit einer neuen, effizienten Isolierung ausgestattet – dann können sie genauso wie die Neubauräume rechnerisch betrachtet werden.

Wärmedämmung ist das Eine, Fenster sind das Andere. Durch die Fenster fließt die Wärme nach außen. Dieser Verlust kann minimiert werden, in dem man z.B. Fenster mit drei Scheiben einsetzt oder für die Abdichtung der Rahmen sorgt, doch ist das Fenster immer durchlässiger als eine Wand. Die Lage dreht sich jedoch um, wenn wir von Wohnzimmern in Südlage sprechen. Dann reduziert ein großes Fenster Richtung Süden den Wärmebedarf, weil das Zimmer fast den ganzen Tag mit dem Sonnenlicht erwärmt wird. Die Zimmer in der Nordlage brauchen dadurch deutlich mehr Heizleistung – sie sind dunkler und kälter von Natur aus.

75/65/20, 70/55/20, 55/45/20 – diese Wertepaare haben einen Einfluss auf die Bedarfsberechnung für die Heizung. Es handelt sich um die Vor- und Rücklauftemperaturen sowie die Raumtemperaturen. Die o.g. normierten Leistungswerte beziehen sich auf das erste Paar – die höchsten Temperaturen. Das mittlere Temperaturpaar bedeutet einen etwa 25% höheren Leistungsbedarf.

Beispielrechnung

Ein Zimmer hat 20 m² Fläche und 2,5 m Meterhöhe. Fall Neubau: 100 W pro m², also 20 m² ergeben 2 000 W Leistungsbedarf, wenn wir das Zimmer auf 20 °C beheizen wollen. Sollte es sich um ein 20 m² großes Bad handelt, steigt der Bedarf auf 2 300 W (15% Aufschlag). Was passiert, wenn wir vom Altbau reden? Der Bedarf steigt wesentlich – mindestens 3 Kilowatt werden hierzu benötigt.

Wie ist der Leistungsbedarf von den Vor- und Rücklauftemperaturen abhängig. 2 000 W beziehen sich auf 75 und 65 °C. Wird der Kessel mit 55 bzw. 45 °C betrieben, ergibt die Berechnung 4 kW für den Neubau und mindestens 6 kW für den Altbau. Sollte der Endwert berechnet werden, empfiehlt es sich, auf diesen noch einmal 30 bis 50% aufzuaddieren. Damit müsste es auf jeden Fall sichergestellt werden, dass die Heizung das tun wird, was wir von ihr erwarten werden – unabhängig von allen herrschenden Bedingungen. 

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