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Heizkörper – Leistung berechnen

Ist die Heizleistung berechenbar?

Es kann den einen oder anderen interessieren, wie viel Heizleistung seine Wohnung benötigt, um allen Betriebsanforderungen gerecht zu werden. Es gibt mehrere Wege, auf denen man diesen Wert ermitteln kann – doch handelt es sich um relativ grobe Schätzwerte. Diese kann man durchaus selber ermitteln und dazu sind keine allzu fortgeschrittenen mathematischen Kenntnisse erforderlich.

Dabei handelt es sich um Richtwerte, die niemals unterschritten werden sollen. Oft ist es eher ratsam, mit einem gewissen Aufschlag zu rechnen – so vermeiden wir die Situation in der Zukunft, in der die Heizung ständig auf 100% ihrer Leistung betrieben werden muss. Dies spart kein Geld – auch, wenn wir dadurch 100 € im Zeitpunkt des Kaufs ausgeben, wird mehr als das Zehnfache in den nächsten 10 Jahren durch die Betriebskosten versenkt.

Was fließt in die Berechnung ein?

Es gibt einige Einflussfaktoren, die in der Leistungsberechnung eine Rolle spielen. Die Raumfläche wird in der Form von einer normierten Leistung pro 1 m² betrachtet – häufig ist es die Leistung, die man braucht, einen Quadratmeter Raum auf 20 °C zu beheizen. Die Kinderzimmer sind oft ein wenig wärmer, die Badezimmer dafür um ganze 4 Grad – keiner will nach dem Duschen frieren. Dazu braucht man im Winter mehr Wärme als im Sommer – daher basiert die Berechnung auf einer Außentemperatur von minus 10 °C, die sich über eine längere Zeit auf diesem Niveau hält.

Altbau oder Neubau – das ist die nächste Frage. In den Altbauwohnungen ist der Zustand der Isolierung oft nicht mehr der Beste. Das wird beachtet, indem man auf die errechnete Leistung noch 50% oder mehr draufschlägt. Wie sieht es zahlenmäßig aus? 1 m² Neubauwohnung (Deckenhöhe 2,5 Meter) braucht etwas 100 W Heizleistung, um auf 20 °C erwärmt zu werden. Sollte es sich noch um ein Badezimmer handeln, sollten weitere 15% hinzugerechnet werden. Einige Altbauwohnungen sind jedoch mit einer neuen, effizienten Isolierung ausgestattet – dann können sie genauso wie die Neubauräume rechnerisch betrachtet werden.

Wärmedämmung ist das Eine, Fenster sind das Andere. Durch die Fenster fließt die Wärme nach außen. Dieser Verlust kann minimiert werden, in dem man z.B. Fenster mit drei Scheiben einsetzt oder für die Abdichtung der Rahmen sorgt, doch ist das Fenster immer durchlässiger als eine Wand. Die Lage dreht sich jedoch um, wenn wir von Wohnzimmern in Südlage sprechen. Dann reduziert ein großes Fenster Richtung Süden den Wärmebedarf, weil das Zimmer fast den ganzen Tag mit dem Sonnenlicht erwärmt wird. Die Zimmer in der Nordlage brauchen dadurch deutlich mehr Heizleistung – sie sind dunkler und kälter von Natur aus.

75/65/20, 70/55/20, 55/45/20 – diese Wertepaare haben einen Einfluss auf die Bedarfsberechnung für die Heizung. Es handelt sich um die Vor- und Rücklauftemperaturen sowie die Raumtemperaturen. Die o.g. normierten Leistungswerte beziehen sich auf das erste Paar – die höchsten Temperaturen. Das mittlere Temperaturpaar bedeutet einen etwa 25% höheren Leistungsbedarf.

Beispielrechnung

Ein Zimmer hat 20 m² Fläche und 2,5 m Meterhöhe. Fall Neubau: 100 W pro m², also 20 m² ergeben 2 000 W Leistungsbedarf, wenn wir das Zimmer auf 20 °C beheizen wollen. Sollte es sich um ein 20 m² großes Bad handelt, steigt der Bedarf auf 2 300 W (15% Aufschlag). Was passiert, wenn wir vom Altbau reden? Der Bedarf steigt wesentlich – mindestens 3 Kilowatt werden hierzu benötigt.

Wie ist der Leistungsbedarf von den Vor- und Rücklauftemperaturen abhängig. 2 000 W beziehen sich auf 75 und 65 °C. Wird der Kessel mit 55 bzw. 45 °C betrieben, ergibt die Berechnung 4 kW für den Neubau und mindestens 6 kW für den Altbau. Sollte der Endwert berechnet werden, empfiehlt es sich, auf diesen noch einmal 30 bis 50% aufzuaddieren. Damit müsste es auf jeden Fall sichergestellt werden, dass die Heizung das tun wird, was wir von ihr erwarten werden – unabhängig von allen herrschenden Bedingungen. 

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