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Edelstahlheizkörper – Eigenschaften, Designs, Bekanntheit

Edelstahl = rostfrei

Stahlheizkörper sind alseits beliebt und bekannt, weil sie einen signifikanten Vorteil haben – nämlich günstige Preise. Sie können zustande kommen, weil das Material billig ist und die Massenfertigung sich einfach gestalten lässt. Es gibt aber einen wichtigen Mangel: Stahl rostet. Je mehr Feuchtigkeit in der Umgebung ist, desto schneller rosten sie. Und die Heizung hat Kontakt mit Wasser und Feuchtigkeit sowohl von innen, als auch von außen. Innen durch das Leitungswasser, außen durch die Luft – insbesondere in Bädern.

Wenn der Heizkörper rostet

Es geht nicht nur darum, dass es schlecht aussieht. Wenn der Heizkörper durchrostet, können wir es einem erheblichen Wasserschaden zu tun bekommen. Wer also beschließt, aus herkömmliche Stahlheizkörper zu erwerben, muss eine Sanierung spätestens nach wenigen Jahren in Kauf nehmen.

Edelstahl löst das Problem der Korrosion.

Durch einen Zusatz von Chrom, Nickel, Molybdän oder Mangan erhalten wir eine Legierung, die korrosionsbeständig und unempfindlich gegen Säuren und Laugen ist. Dies beeinflusst positiv die Lebensdauer von Edlestahlheizkörpern.

Die Edelstahlheizkörper werden meistens nicht beschichtet

Bei einem Heizkörper aus Edelstahl wird die blanke Oberfläche i.d.R. nicht beschichtet, jedoch entsprechend bearbeitet. Für einen Badheizkörper aus Edelstahl z.B. wird sie üblicherweise glänzend poliert, so dass die Heizkörperoberfläche sich den Armaturenoberflächen anpasst. Der Heizkörper glänzt wie die Duschbrause oder der Wasserhahn am Waschbecken. Sonst kann die Oberfläche noch matt geschliffen oder gebürstet werden. Der Grund, für den die Beschichtung entfällt, ist jedoch nicht nur die Optik. Durch die Lackschicht gehen etwa 10 bis 15 Prozent der Wärmeleistung verloren.

Andere wichtige technische Parameter

Die Korrosionsbeständigkeit wurde bereits angesprochen, aber wie sehen andere technische und praktische Eigenschaften der Edelstahlheizkörper aus?

Edelstahl ist grundsätzlich nicht „leichter“ als „normaler“ Stahl – d.h. Edelstahlheizkörper werden auch nicht weniger auf die Waage bringen als herkömmliche Stahlheizkörper. Die thermischen Parameter werden durch die ein bisschen andere Zusammensetzung auch nicht wesentlich verändert – die Edelstahlheizkörper werden also genauso langsam warm und auch wieder kalt wie die Stahlheizkörper. Die Heizleistung kann möglicherweise ein wenig höher sein – hauptsächlich aufgrund entfallender Lackierung.

Was die praktischen Vorteile angeht, sind die Edelstahlheizkörper etwas einfacher zu reinigen – mit einem Tuch erhält man bereits einen zufriedenstellenden Effekt. Aus dem hygienischen Gesichtspunkt sind sie also deutlich besser. Es muss jedoch an der Stelle erwähnt werden, dass der Bezugspunkt zu diesem Vergleich der Stahlheizkörper ist. Aluminiumheizkörper besitzen wohl alle Vorteile der Edelstahlheizkörper, haben aber dazu bessere Leistungswerte und sind mindestens zweimal leichter. Deswegen sind die Aluheizkörper für die meisten Fälle doch die technisch und wirtschaftlich beste Lösung.

Designheizkörper – die Königsdisziplin vom Edelstahl

Aus Edelstahl werden gerne Heizkörper hergestellt, die eine spezielle Form besitzen sollen. Manchmal sehen sie nicht mehr wie Heizkörper, sondern wie Kunstwerke aus. Und diese Kunstwerke, auch wenn sie gleichzeitig Nutzeigenschaften besitzen, sollen auch eine gewisse Lebensdauer aufweisen und über eine längere Zeit schön bleiben. Daher greift man auf Edelstahl zurück. Bei herkömmlichen Stahl wäre es oft schwierig – es ist ja i.d.R. nichts schönes, wenn ein Kunstwerk rostet. In diesem Fall ist das Gewicht auch kein großer Nachteil mehr, denn der Designheizkörper soll vor allem ein Hingucker sein. Es spielt keine Rolle, wie schwer er ist – das Gewicht verleiht hier vielleicht noch ein wenig „Vorzüglichkeit“.


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